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WaldAbend

WACHSAMKEIT - ACHTSAMKEIT - GELASSENHEIT

 

Sind wir wachsam, so werden wir achtsam. Niemand, der draussen unterwegs ist und statt dem Verkehr den Vögeln lauscht, kann sich ewig in seinem eigenen Gedankenkarussell verlieren. Plötzlich macht die Natur uns aufmerksam: auf einen Alarmruf. Auf eine Beere, die direkt vor uns vom Strauch gefallen ist und die wir nicht kennen. Auf einen unerwarteten Donner, der uns fragen lässt, wann das Gewitter kommt.

 

Und je länger wir draußen sind, desto mehr holt die Wildnis uns in genau jene Präsenz, die wir im Alltag oft vermissen. Sie lässt uns wachsam werden – und sie lässt uns achtsam werden, gegenüber anderen Lebewesen und gegenüber unserem eigenen Wesen mit all seinen Gefühlen und Gedanken.

 

Dies ist ein Prozess, der geübt sein will. Er passiert auch im Wochenendspaziergang, doch eben nur ein winzig kleines bisschen. Wildnessen führt uns weiter und tiefer hinein in dieses Erleben und wir müssen nichts dafür können. Was wir geschenkt bekommen, ist eine neue Gelassenheit. Nicht das Gefühl von „ist doch alles egal“, sondern das Gefühl von „Ich kann annehmen, was ist. Und ich habe die Kraft und die Freude, die Dinge sanft zu lenken, dorthin, wo ich sie haben will – mit innerer Ruhe und mit Zeit.“ 

 

Denn was in der Natur gilt, gilt auch in uns: Alles hat seine Zeit, seinen Kreislauf, seine Saison.

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